Taunussteiner DRK Helfer 6 Wochen im Flüchtlingslager in Bangladesch
Seit Mitte August 2018 ist Peter Matzke wieder aus dem Einsatz des internationalen Roten Kreuzes im derzeit größten Flüchtlingslagers der Welt in Kutupalong, Cox's Bazar, Bangladesch, zurück. Für sechs Wochen war Peter Matzke, der aus Seitzenhahn stammt und heute in Görsroth lebt, von seiner Firma, einem Finanzdienstleister aus Frankfurt, freigestellt worden, um an dem Einsatz der Internationalen Föderation des Roten Kreuzes/ Roten Halbmondes (IFRC) teilzunehmen.
Seit Mitte August 2018 ist Peter Matzke wieder aus dem Einsatz des internationalen Roten Kreuzes im derzeit größten Flüchtlingslagers der Welt in Kutupalong, Cox's Bazar, Bangladesch, zurück.
Für sechs Wochen war Peter Matzke, der aus Seitzenhahn stammt und heute in Görsroth lebt, von seiner Firma, einem Finanzdienstleister aus Frankfurt, freigestellt worden, um an dem Einsatz der Internationalen Föderation des Roten Kreuzes/ Roten Halbmondes (IFRC) teilzunehmen.
Dort hat er am Rand des Flüchtlingslagers in einem Feldkrankenhaus, welches unter organisatorischen Leitung des Finnischen Roten Kreuzes arbeitete, seinen normalen Büro IT Job gegen das Leben im Zelt und Feldbett getauscht.
Das Feldkrankenhaus des IFRC wurde im Oktober 2017 durch das Norwegische und
dänische Rote Kreuz errichtet, um den Menschen, die aus dem Staat Rhakine, Myanmar, geflüchtet waren (aktuell ca. 1 Million Menschen) medizinische Hilfe und Betreuung zu ermöglichen. Aktuell verfügt das, sich über mehr als 2 Fußballfelder erstreckende, Krankenhausgelände über ca. 60 Betten, 3 Stationen (Frauen, Männer, Kinder), Operationssaal, Entbindungsstation, psychosoziale Unterstützung, Ambulanz und Isolations Bereich. Außerdem sind auf dem Gelände die Unterkünfte der zur Zeit ca. 35
internationalen und ca 60-80 lokalen Helfern, die Verwaltung, die Kantine und die eigene Strom- und Wasserversorgung untergebracht.
Das Feldkrankenhaus ist eine von vielen, ganz unterschiedlich ausgeprägten medizinischen Hilfsprojekten des internationalen Roten Kreuzes und sowie auch anderer Hilfsorganisationen im und um das Flüchtlingslager in Kutupalong (ca. 30 km südöstlich von Cox's Bazar im südlichsten Zipfel von Bangladesh, 2km zur Grenze nach Myanmar). Googlemaps-link
Die primäre Aufgabe von Peter Matzke war es, sich um den Betrieb und Problemlösung aller technischen IT Geräte, wie z.B. Laptops, Drucker, Mobiltelefone, Funkgeräte und digitale medizinische Geräte (z.B. digitales Röntgengerät) zu kümmern, sowie in der heutigen Zeit genauso wichtig, eine funktionierende Internetanbindung inklusive WLAN für die Kommunikation im Krankenhaus sicherzustellen.
Da er in seiner Tätigkeit als IT Techniker im technischen Team angesiedelt war, arbeitete er auch bei allen anderen technischen Fragen und Problemen intensiv im Technikteam mit.
Hierzu zählten unter anderem die Wartung und Betrieb der Stromgeneratoren, Fehlersuche im Stromnetzes des Krankenhauses, Sicherstellung der Wasserversorgung, Verbrennung von medizinischen Abfall, Koordination der lokalen Mitarbeiter im Technik Team und natürlich unterstützende, nicht technische Tätigkeiten im Krankenhaus.
Zusätzlich unterstützte er den italienischen Chefkoch im Bereich Küchenmanagement für die Kantine des Krankenhauses. Hierzu zählten Tätigkeiten wie Überwachung der Hygiene, sowohl des Personals als auch der Küche, Kontrolle des Lebensmittellagers, Personalplanung und Koordination bei baulichen Veränderungen an dem Kantinen/Küchen Gebäude, wie z.B. Wasserversorgung.
Persönliches Resumee: "Die Arbeit im Krankenhaus und im internationalen Team der Roten Kreuz/Roter Halbmond Bewegung war stets sehr interessant und vielseitig. Ich habe selten ein so gut harmonierendes und gegenseitig unterstützendes Team erlebt. Allerding waren die klimatischen Bedingungen zur Zeit meines Aufenthalts für Europäer sehr anspruchsvoll.
Wir hatten zwar 'nur' 28-34°C, aber verbunden mit 85%-95% Luftfeuchtigkeit gestalteten sich selbst einfache technische Tätigkeiten in ein schweißtreibendes Unterfangen.
Aber selbst unter diesen Bedingungen, war es eine angenehme Abwechslung abends in einem finnischen Saunazelt die Seele baumeln zu lassen und etwas Abwechslung vom 24/7 Alltag im Krankenhaus zu bekommen.
Unser Krankenhaus war am Rand des Flüchtlingslagers angesiedelt, somit haben wir zwar die Ausmaße der Katastrophe nicht permanent vor Augen gehabt, aber ein Rundgang durchs Flüchtlingslager hat uns zumindestens einen Teil des unglaublichen Ausmaßes dieses riesigen Lagers vermittelt. Es leben hier ca. 1 Millionen Menschen hauptsächlich in, mit Plastikplanen gedeckten, Bambushütten unter einfachsten sanitären Zuständen. Es fühlt sich zwar so an, als ob die eigene Arbeit wie ein Tropfen auf dem heißen Stein war, aber auf der anderen Seite hat man als kleines Zahnrad mitgeholfen die unermessliche menschliche Tragödie etwas zu verbessern."
Für den Helfer Peter Matzke war dieser Einsatz bereits der zweite Auslandseinsatz im internationalen Auftrag. Bereits 2015 war er im Einsatz in der Nähe des syrischen Flüchtlingscamp Azraq in Jordanien mit einem ähnlichen Auftrag im Einsatz.